Bestandteile des Blutes

Zelluläre Bestandteile des Blutes:

  • Thrombozyten
  • Leukozyten
  • Erythrozyten

Blutbestandteile

Bau       der Blutbestandteile       Durch den Körper eines erwachsenen Menschen fließen etwa 5 bis       6 Liter Blut. Wissenschaftler bezeichnen Blut       als flüssiges Organ. Nur mithilfe eines Mikroskops kann man seine Zusammensetzung       erkunden.
Mithilfe des Mikroskops erkennt man in einem Blutausstrich in einer klaren Flüssigkeit       zahlreiche rötliche scheibenförmige Gebilde und vereinzelt größere       farblose und unterschiedlich geformte Körperchen. Das Blut besteht       nämlich aus einem flüssigen Bestandteil, Blutflüssigkeit       oder Blutplasma, und festen Bestandteilen.       Zu den festen Blutbestandteilen,       den Blutzellen (auch Blutkörperchen genannt), gehören       die roten Blutzellen (Erythrozyten),       die weißen Blutzellen (Leukozyten) und die Blutplättchen       (Thrombozyten). Wenn man beispielsweise frisches Blut vom Schlachthof       holt, es in einen Messzylinder gibt und (mit Zusatz von Salz zur Verhinderung       der Blutgerinnung) einige Zeit stehen lässt, setzt sich ein dunkelroter       Niederschlag ab, darüber steht eine helle, trübe Flüssigkeit.       Dieser Vorgang wird Blutsenkung       genannt.
Bei mikroskopischer Betrachtung des Niederschlags findet man rote       Blutzellen, weiße Blutzellen       und Blutplättchen. Der Niederschlag       wird also von den festen Bestandteilen gebildet. Er umfasst etwa 45% des       Blutes. Rote Blutzellen       (Erythrozyten)       Sie sind kernlos und außen umgrenzt durch eine Zellmembran. Sie enthalten       den roten Farbstoff Hämoglobin. Sie sind kreisrund, scheibenförmig       und auf beiden Seiten in der Mitte eingedellt (7 bis 8 Mikrometer Durchmesser).       Ihr Bildungsort ist das rote Knochenmark, z.B. in den Wirbeln, im Brustbein.       Da sie nur eine Lebensdauer von etwa 120 Tagen haben, müssen sie laufend       neu gebildet werden.
1 Blut       enthält ca. 4,5 bis 5 Millionen rote Blutzellen. Aufgabe: Transport von Sauerstoff Weiße       Blutzellen (Leukozyten)       Sie besitzen einen Kern und bewegen sich amöboid vorwärts. Das heißt, sie       können ihre Form laufend ändern (bis 0,02 mm Durchmesser).       Ihr Bildungsort ist das Knochenmark.       Ihre Lebensdauer beträgt etwa 10 Tage.
1 Blut       enthält ca. 5000 bis 9000 weiße Blutzellen. Aufgabe: Vernichtung eingedrungener Krankheitserreger       und Fremdkörper, Antikörperbildung

Blutplättchen (Thrombozyten)                 Sie sind kernlose, sehr, sehr kleine, verschieden geformte Gebilde (0,5          bis 2,5 Mikrometer Durchmesser). Sie zerfallen sehr leicht an der Luft.         Ihr Bildungsort ist das Knochenmark.         Ihre Lebensdauer beträgt etwa 4 bis 10 Tage.
1 Blut         enthält ca. 250000 Blutplättchen. Aufgabe: Gerinnung des Blutes und Wundverschluss

Die helle Flüssigkeit, die ca. 55 % des Blutes ausmacht, ist das          Blutplasma. Es besteht zu etwa 90 %         aus Wasser, in dem ca. 10 % gelöste Stoffe, z.B. Eiweiße, Traubenzucker,         Harnstoff, Kochsalz, enthalten sind. Blutplasma enthält den für         die Blutgerinnung wichtigen Stoff, das Fibrinogen.         Blutplasma ohne Fibrinogen bezeichnet man als Blutserum.

Funktionen der Blutbestandteile         Das Blut ist in unserem Körper ein vielseitiges Transportmittel.         Dabei erfüllen die roten Blutzellen und das Blutplasma unterschiedliche         Aufgaben. Die roten Blutzellen enthalten den roten Blutfarbstoff Hämoglobin.         In der Lunge gelangt der Sauerstoff aus den Lungenbläschen ins Blut.         Der Blutfarbstoff Hämoglobin bindet den Sauerstoff. Mit den roten         Blutzellen wird der lebensnotwendige Sauerstoff in alle Teile des Körpers transportiert,         z.B. zu den Muskeln und inneren Organen.
Das Blutplasma enthält etwa 10 % gelöste Stoffe. In ihm wird         beispielsweise – im Gegenzug zum Sauerstoff – der größte Teil         des im Körper entstehenden Kohlenstoffdioxids zur Lunge transportiert         und über die Lungenbläschen ausgeschieden.
Die bei der Verdauung der Kohlenhydrate und Eiweiße entstandenen         Nährstoffbausteine (Traubenzucker und Aminosäuren) gelangen         durch die Darmwand ins Blut. Sie werden im Blutplasma zu allen Zellen         des Körpers gebracht, von denen sie als Aufbaustoff und Energielieferant         genutzt werden. Im Gegenzug dazu werden die in den Zellen entstehenden         Stoffwechselendprodukte, z.B. Kohlenstoffdioxid, Harnstoff, im Blutplasma         zu den Ausscheidungsorganen, wie Lunge, Nieren und Haut, gebracht und         ausgeschieden.
Das Blutplasma transportiert auch Mineralstoffe und Vitamine vom Darm         sowie Botenstoffe (Hormone), die von Hormondrüsen gebildet         werden, in den Körper. Mithilfe des Blutplasmas wird auch die Wärme         in unserem Körper verteilt. Eine wesentliche Rolle spielen auch die         Blutplättchen bei der Blutgerinnung         und dem Wundverschluss.

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